Heute gibt es einen Lesetipp aus Richtersgarten. Dabei geht es um einen fremden Garten, der mir allerdings schon nach wenigen Zeilen aus „Der goldene Grubber. Von großen Momenten und kleinen Niederlagen im Gartenjahr.“ sehr vertraut schien: „Der Garten ist wie ein Familienmitglied. Wir investieren viel Kraft, Arbeit und vor allem Liebe. Wir dürfen erleben, wie der Garten sich entwickelt. Wir machen Fehler. Es gibt Niederlagen. Wir lernen. Wir beginnen neu. Wir kämpfen. Aber nie mehr wollen wir ihn missen. Das können wir schon lange nicht mehr. Der Garten ist ein Freigeist mit starkem Charakter. Und er macht uns glücklich.“ Kat Menschik, eine Illustratorin aus Berlin, hat sich vor zehn Jahren eine eigene Scholle in einem kleinen Dorf im Brandenburgischen gesichert. Als sie dort angekommen war, lernte sie den Grubber kennen, ein wichtiges Arbeitsgerät, wenn man den Garten erobern will.
In ihrem Buch „Der goldene Grubber“ schildert sie auf unterhaltsame Weise und mit eigenen herrlichen Illustrationen, was sie mit der kleinen Hand-Harke für Erfahrungen macht. Im „normalen“ Leben wurde sie einem größeren Publikum bekannt durch ihre Illustrationen für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung oder für die Bücher von Haruki Murakami. Ihr eigenes Buch hat der Galiani Berlin Verlag herausgegeben (34,99 Euro).

„Über Nacktschnecken“
„Ein unappetitliches Thema, das hier leider angesprochen werden muss. Wir leiden immer wieder unter wahren Schneckenplagen. Eklig ist, barfuß auf eine Nacktschnecke zu treten: ein schleimiger Schneckenmuskel zieht sich unter dem Fuß zusammen und platzt. Der Schleim ist hartnäckig und nicht abwaschbar.“ „Das Töten von Schnecken mit Hilfe von Salz hat mich eine Freundschaft gekostet. Beim Bestreuen der Schnecken mit Salz lösen diese sich auf. Der von mir sehr geschätzte Freund fand meine Tierquälerei widerlich. Ich fand mich auch widerlich. Ich ließ Salz sein.“

2,086 total views, 2 views today