Herbst macht das Leben bunter: Es ist die Zeit des Wechsels. Nach Frühjahr und Sommer, den Jahreszeiten, die das Grün und das Licht mit sich brachten, hält jetzt der Herbst in unseren Gefilden Einzug und färbt die Blätter an den Bäumen und Sträuchern bunt. In Abhängigkeit von ihrer Art schmücken diese sich jetzt mit gelben, orangen oder roten Blättern.
Der Herbst macht das Leben bunter
„Ursache ist der langsame Rückzug der Pflanzensäfte in den Stamm bzw. in die Wurzeln. Das Chlorophyll wird abgebaut und andere Blattfarbstoffe sorgen für die bunte Färbung. Bei diesen Farbstoffen handelt es sich z. B. um Carotinoide und Anthocyane sind sie im Blatt bereits vorhanden, teils werden sie neu gebildet, so bei den Anthocyanen. Die Farbstoffe besitzen eine Schutzfunktion vor dem Sonnenlicht, sodass die im Blatt vorhandenen Säfte in den Stamm überführt werden können, bevor dieses schließlich abfällt“, heißt es dazu bei Wikipedia.
Der nahende Winter
Das bunte Treiben in der Natur erfreut uns allerdings nicht nur. Vielmehr erinnert es uns daran, dass es schon bald kühler und länger dunkel wird. Nach dem Herbst folgt nun einmal unweigerlich der Winter. Rainer Maria Rilke hat in einem seiner Gedichte ganz wunderbar in Worte gefasst, welche Veränderungen der Herbst mit sich bringt.
Herbsttag
HERR: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
Und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
Gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
Dränge sie zur Vollendung hin und jage
Die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
Und wird in den Alleen hin und her
Unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
(Herbst 1902)
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Am Bergeshang man sieht sie kaum die kleine Hutte aus Holz Nebel steht wie eine Wand fast unsichtbar das Leben.