Marshmallows und der Eibisch

Der Eibisch ist ein echter Schleimer und das ist gar nicht böse gemeint. Ganz im Gegenteil. Seine Schleimstoffe sind ausgesprochen interessant und haben heilende Wirkung. Und außerdem ist da die Geschichte mit den Marshmallows.

Pâte de guimauve

Die stammen nämlich nicht – wie auch wir bisher glaubten – aus den Staaten, sondern aus Frankreich. Dort wurde der Eibischteig in der so genannten „Pâte de guimauve“, einem Vorläufer der heutigen Marshmallows, verarbeitet. Der Eibisch hat der süßen Leckerei auch ihren Namen verpasst. Marsh Mallow ist die englische Bezeichnung für Sumpf Malve, ein anderer Name des Eibisch.

Marshmallows und der Eibisch

Marshmallows und der Eibisch haben also eine interessante Verbindung. Wirklich berühmt ist die Pflanze allerdings bereits seit Jahrtausenden für ihre heilende Wirkung. Laut Apotheken Umschau hätten Forscher in dem Grab eines Neandertalers, der etwa 60.000 vor Christus lebte, Spuren von sieben Kräuter gefunden, darunter auch des Eibischs. Und auch bei Hippokrates kam die Sumpfmalve bei der Wundheilung zum Einsatz.

Die wunderbare Heilerin

Vielfach wird die Malve für eine – zugegeben – ausgesprochen gut aussehende Zierpflanze gehalten. Auch unsere Terrasse schmückt sich mit einem solchen Exemplar. Doch die wilde Malve beispielsweise zählt schon seit fast 3000 Jahren zu den anerkannten Heilpflanzen. Blätter und Blüten kommen unter anderem bei Reizhusten oder Entzündungen im Magen-Darm-Trakt zum Einsatz.