Suse in Rot

Für gewöhnlich blüht sie im leuchtenden Gelb mit einem schwarzen Auge in der Mitte. Doch zur Zeit hat die Schwarzäugige Susanne auch rötlich gefärbte Blüten. Wir wissen nicht warum. Jedenfalls hat uns die krautige Kletterpflanze im Laufe von Sommer und Herbst viel Freude bereitet und mit Rittersporn und Co. um die Wette geblüht. Jetzt konkurriert sie bald nur noch mit der weihnachtlichen Beleuchtung, die wir in den nächsten Tagen an der Terrasse anbringen.

Suse in Gelb
Suse in Rot Foto: Uta Richter

 

Frostschäden

Die Geranien, die in der vergangenen Woche in den Töpfen auf dem Steintritt noch blühten, sind ein Opfer der ersten kalten Nächte geworden. In dieser Saison hatten wir Pflanzen in drei verschiedenen Farben und sie bildeten ständig neue Blüten. Es würde sich also tatsächlich lohnen, Die Geranien, die eigentlich Pelargonien heißen durch den Winter zu bringen. Dafür müssen sie jetzt aber schleunigst in den Keller verfrachtet werden. Wenn es nicht gar schon zu spät ist. Wichtig ist es, für die Gewächse einen kühlen und dunklen Ort zu finden, an dem sie nicht zu früh austreiben.

 

Die letzten Rosen

Als hätten sie den Spruch „Das Beste kommt zum Schluss“ wahrhaft verinnerlicht, blühten die letzten Rosen in unserem Garten noch einmal richtig auf. Hinter dem Haus am Schuppen und vor dem Haus am Rosenbogen gaben die Pflanzen vor dem Winter eine wirklich beeindruckende Vorstellung. Schon seit der Antike gelten sie als die Königinnen der Blumen. Die Rosen haben es insgesamt in sich. Sie duften, sie sehen herrlich aus und bilden später nützliche Hagebutten. Die eignen sich für den von mir sehr geschätzten Hagebuttentee, der sich durch seinen hohen Gehalt an Vitamin C auszeichnet. Die Früchte der Rose überzeugen außerdem durch Gerbstoffe und ätherisches Öl. Heilende Wirkung wird ihnen bei Erkältung, Gallenleiden oder Darmerkrankungen nachgesagt.

Die letzten Rosen
Die letzten Rosen Foto: Uta Richter

Zeit der Lampions

Zu den ausgesprochen interessanten Gartenbewohnern kann man die Lampionblume zählen. Sie gehört zur Gattung der Blasenkirsche, also der Physalis. Es lässt sich heute nicht mehr ermitteln, wo genau dieses Nachtschattengewächs seine Ursprünge hatte. Sein Aussehen verändert sich im Laufe des späten Sommers und während des Herbstes ganz enorm. Zunächst ist der Lampion rot gefärbt und verbirgt die Beere in seinem Inneren. Später verwandelt sich der laternenförmige Kelch in ein filigranes Gitter, das die rote Beere umgibt. So oder so ist sie auf jeden Fall attraktiv.

Herrlich leuchtende Blüten

Sie haben raue Haare an den Stängeln und sind eigentlich eher nützlich. Aber geliebt werden sie in erster Linie wegen ihrer strahlend schönen gelben Blüten. Sonnenblumen sorgen für einen der herrlichen Höhepunkte im Gartensommer und in diesen Tagen lassen sie uns ab und an vergessen, dass es wolkig und nass, eigentlich schon recht herbstlich ist. Helianthus annuus ist eine so genannte Kompasspflanze, deren Blüten in den allermeisten Fällen gen Mittag gerichtet sind. Die aus Nord- und Mittelamerika stammende Pflanze wendet sich immer dem Sonnenlicht zu. Dass wir uns heute auch in Europa an den gelben Schönheiten erfreuen können, haben wir spanischen Seefahrern zu verdanken, die Mitte des 16. Jahrhunderts mit den Samen über den großen Teich schipperten. Erst drei Jahrhunderte später begann man im Übrigen erst damit, das wertvolle Sonnenblumenöl zu gewinnen.

Die wunderbare Heilerin

Vielfach wird die Malve für eine – zugegeben – ausgesprochen gut aussehende Zierpflanze gehalten. Auch unsere Terrasse schmückt sich mit einem solchen Exemplar. Doch die wilde Malve beispielsweise zählt schon seit fast 3000 Jahren zu den anerkannten Heilpflanzen. Blätter und Blüten kommen unter anderem bei Reizhusten oder Entzündungen im Magen-Darm-Trakt zum Einsatz.